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  • Verkehrsstudie von Univ.-Prof. Hermann Knoflacher

    Bereits im Jahre 1987 hat Univ.-Prof. Dr. Hermann Knoflacher eine Verkehrsstudie für die Region erstellt – beauftragt von der Niederösterreichischen Landesregierung und den ÖBB. Darin erteilt er dem Projekt S34 eine klare Absage (Schlusssatz daraus: „Aufgrund der Analyse ist nachweisbar, dass das Projekt nicht der Verkehrslösung dient, sondern dem bequemen und raschen Bau im Grünland ohne Rücksicht auf Folgewirkungen, verkehrliche Konsequenzen auf andere Verkehrsträger und ohne Rücksicht auf die betroffenen Gemeinden in der Folge dieses Projektes“).

    Selbstverständlich wissen alle Betroffenen, wie sehr das stets steigende Verkehrsaufkommen an der B20 die Lebensqualität beeinträchtigt. Die Lösung lautet jedoch nicht, weitere nicht finanzierbare Straßenprojekte aus den 1980er Jahren aufleben zu lassen. Die Schulden der Errichtungsfirma ASFINAG stiegen bereits 2010 um 1 Milliarde Euro (das ist Steuergeld!); der Schuldenstand beträgt derzeit etwa 11,3 Milliarden.

    Zitat aus dem Gutachten Knoflacher: „Da die bestehende B20 auch in Zukunft für den LKW-Verkehr nicht gesperrt werden kann, weil sich entlang der B20 im zu entlastenden Abschnitt wichtige Betriebe befinden, wird es aufgrund der LKW-Maut auf ASFINAG-Strecken zu keiner Entlastung vom LKW-Verkehr auf der Bestandsstrecke kommen können“.  Darüber hinaus werden Pendler, die aus dem Süden kommen, weiterhin auf der B20 nach und von St. Pölten fahren, da sie sonst einen Umweg von mindestens 10 km pro Strecke in Kauf nehmen müssten.

    Lesen Sie die Studie, entnehmen Sie interessante Details, die bis heute Gültigkeit haben und zum Nachdenken, vor allem aber zum Handeln anregen!

    Bild: Institut für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, TU Wien, CC BY-SA 2.0 at, Link